BiBo-Ausflug zum Drachenfels

Der Tag unseres Ausfluges startete mit einer leichten Fehlkalkulation seitens der PatInnen, was dazu führte, dass für gerade einmal fünf Kinder vier Betreuer mit von der Partie waren. Dieser Umstand stellte sich allerdings schnell als herrlich entspannend und kräftesparend heraus und nur so kann ich es mir erklären, dass wir es den Kindern auf der Rückfahrt mit dem Schiff nicht gleichgetan haben und eingeschlafen sind. Doch fangen wir am Anfang an.
Gegen 10 Uhr morgens startete unserer Trupp mit der „Beethoven“ die Reise über den Fluss nach Königswinter. Der Start wurde vom offenen Deck aus bestaunt und wir stellten fest, dass es für einige der Kinder die erste Schiffsfahrt überhaupt war – was uns ziemlich stolz machte. Der Drachenfels war dann schon schnell am Horizont auszumachen, auch wenn sich die Hinfahrt doch ein bisschen zog. Allerdings wohl mehr für den gestressten Kellner als für uns oder die Kinder, der schließlich auf das unermüdliche Drängen eines der Kinder hin ein Stück Apfelkuchen zum ermäßigten Preis herausrückte.

In Königswinter angekommen fuhren wir mit der Drachenfelsbahn den Berg hinauf, um dort festzustellen, dass uns die Aussicht zwar noch nicht vernebelt worden war, der Regen aber durchaus Spuren auf den dortigen Sitzgelegenheiten hinterlassen hatte. Nach einem schnellen Verzehr der Lunchpakete im Stehen ließen wir uns dann doch in dem Restaurant nieder, da den Kinder zuvor unwiderruflich Kakao versprochen worden war und auch wir BetreuerInnen froh über die Aufwärmung waren. Dass bei dem verrückten Mix aus Chips, Keksen, Kakao und Pommes, der daraus entstand, keinem Kind ernsthaft schlecht wurde, kommt einem Wunder gleich.
Nachdem dann auch die Burgruine erklommen und ausgiebig auf ihr herumgeturnt worden war, wanderten wir den Drachenfels wieder hinunter. Während die gesichtete Burg Drachenfels die Fantasie der Kinder spürbar anregte, brachte sie der Eseltrupp vor uns wiederum gnadenlos zurück zur harten Realität der Natur. Gegen Ende der kleinen Wanderung warteten dann noch als letztes Highlight die Drachenhöhle und der Reptilienzoo auf uns. Als das auch besichtigt worden war und wir schließlich den Weg zum Hafen einschlugen und somit auch den Weg der Esel verließen, atmeten alle erleichtert auf – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die halbe Stunde Verspätung, die das Schiff auf unserer Rückfahrt mit sich brachte, zerrte dann noch einmal leicht an den Nerven aller Beteiligten, denn überdrehte Kinder lassen sich irgendwann nur noch durch eine feste Umarmung bändigen. Man könnte sich wirklich manchmal fragen, warum man das alles mitmacht, wären die Kleinen nicht so süß dabei, dass man sie gar nicht mehr hergeben möchte.