BiBo war im Kletterwald!

Besagter 3. Parcours…Der folgende Bericht enthält eine eher eingeschränkte Perspektive, da ich zu meiner Schande meine Umsicht und rationale Beurteilungsgabe bereits beim Übungsparcours abgegeben hatte. Zwar war mir in einem entfernten Winkel meines Bewusstseins zuvor bereits bewusst, dass ich größeren Höhen eher kritisch gegenüber stehe, doch mit solch dramatischen Auswirkungen hatte ich nicht gerechnet.

Kleine Rettungsaktion auf der langen Seilbahn, als ein Mädchen sich am Ende nicht hatte festhalten können und zurückgerutscht war.Mein Leidensweg begann bereits auf der ersten Plattform des Übungsparcours, als wir uns so weit wie möglich in die Seile legen und somit über den Rand der Plattform lehnen sollten, um Vertrauen zu unserem Sicherungsnetz aufzubauen. Trotz Hilfestellung der Kinder („Schau mal, Susi, das Seil hält dich! Dir passiert nichts!“) überstieg diese Aufgabe bereits die Grenzen meiner Möglichkeiten; stattdessen bevorzugte ich es, mich so weit wie möglich in der Mitte der Plattform aufzuhalten und mir einzureden, den Kindern mehr helfen zu müssen statt umgekehrt.
Zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns nebenbei bemerkt in 2 Metern Höhe.

Meine Strategie funktionierte exakt für die Dauer des 1. von 4 Parcours. Spätestens jedoch als wir beim 2. Parcours eine Höhe von ca. 5 Metern erreichten, bestand meine Betreuerinnenfunktion nur noch auf dem Papier. Durch das gute Zureden eines der Kinder („Ich halt dich auch fest, wenn du ankommst, Susi!“) bewältigte ich dann aber auch das schlimmste Hindernis und erreichte schließlich das Ende des Parcours. Beim abschließenden dritten Parcours gestand ich mir meine Höhenangst ein und begrenzte mich auf das Fotografieren unserer mutigen kleinen Kletterinnen.