Hey,
endlich wieder ein lebenszeichen von uns. die letzten wochen war es fuer uns leider nicht moeglich ins internet zu gehen. denn strom hatten wir hier in zimbabwe bisher selten. es kusieren mehrere geruechte, aber fakt ist, dass die regierung fuer die vielen stromausfaelle verantwortlich ist. die regierung versorgt nur die wichtigsten einrichtungen und fabriken mit strom. privathaushalte in harare (hauptstadt und regierungssitz von zim) haben es noch relativ gut, laendliche regionen und selbst mittelstaedte wie masvingo und bulawayo hingegen erhalten meistens nur in den spaeten abend- und fruehen morgen stunden strom - also zu zeiten, wo hier alle noch in ihren federn liegen. wir haben aber eher weniger unter den stromausfaellen gelitten,als die einheimische bevoelkerung. fuer uns war es immer gemuetlich abends bei kerzenschein und leckeren keksen zusammen zu sitzen und sagar etwas abenteuerlich auf der hauseigenen feuerstelle unser abendessen vorzubereiten.
so viel ist inzwischen passiert, so dass ich nun nur ein paar eindruecke der letzten tage aufschreibe. denn die zeit rennt. nach einer halben stunde wird die internetverbindung leider wieder getrennt….
unser abenteuer fing eigentlich schon auf dem bahnhof in johannesburg an, wo wir auf unsere busverbindung nach masvingo warteten. natuerlich kuendigte uns eine mikrofonansage an, dass der bus aufgrund einer panne verspaetung habe. als wir endlich einchequen konnten , war es wahnsinnig spannend, wie die zimbabwer/innen versuchten - als ob es um ihr leben ging - ihr gepaeck in den bus zu bringen. wir kamen uns mit unseren gerade mal 30 kilo gepaeck auf dem ruecken schon voll bepackt vor, aber das war laecherlich gegen die riesigen pakete der zims. die wage zeigte mehrmals satte 80 kilo an. spaeter im gespraech mit den einheimischen stellte sich heraus, dass sie vor allem lebensmittel und e-geraete in sued afrika eingekauft hatten, um zu hause ihre familie versorgen und die produkte auf dem schwarmarkt verkaufen zu koennen.supermarktregale in masvingo waren tatsaechlich oft leer. essentielle lebensmittel, wie u.a. brot, kosten hier umgerechnet 10 euro, was so viel wie ein monatsgehalt eines zims ist. daher bleibt v.a. fuer die aermere bevoelkerung oft keine andere moeglichkeit , als sich durch hamsterkaeufe und einkaeufe auf dem schwarzmarkt, der oft in abgelegenenn garagen stattfindet, sich ueber wasser zu halten. fast alle geschaefte werden illegal auf dem schwarzmarkt abgewickelt. es wird getankt auf dem s/markt und auch wir tauschen unser geld auf dem s-markt in dunklen ecken oder auf abgelegenen parkplaetzen , nachdem wir von einheimischen die richtigen kontaktdaten und die guenstigsten wechselkurse erhalten haben. 1 US dollar sind nach der nullenkurzung auf den noten umgerechnet 80 zim dollar, nach den alten noten sogar 800 billionen zim dollar. so langsam gewoehnen wir uns an die vielen nullen und an die komplizierten wechselkurse . dabei geniessen wir es uns , wahrscheinlich das letzte mal im leben, trillionaere nennen zu duerfen… (-:
so , meine internetzeit ist fast abgelaufen. geht das schnell…. das internet ist schrecklich langsam hier. ich vertreibe mir die langeweile inden ich ein buch lese, waehrend sich die seiten im schneckentempo aufbauen…. daher tut es mir sehr leid, dass ich keine fotos hochladen kann. den ich moechte es nicht riskieren , dass womoeglich in ganz zim die internetverbindung zusammenbricht….
vielleicht schreibt tabea gleich noch einen beitrag, ansonsten koennen wir uns erst wieder in harare melden.puh jetzt hab ich mich aber beeilt. entschuldigt rechtschreibfehler….
liebste gruesse von den atemberaubenden victoria falls
jessica